Von der Peripherie ins Zentrum

Christl + Bruchhäuser Architekten und die optimale Kommunikation.

Von der Peripherie ins Zentrum waren die Architekten auf der Suche nach einer Verbesserung der Kommunikation. Die Umgebung des Bürostandortes sollte die Kommunikation unter den Mitarbeitern unterstützen und neue Möglichkeiten für die Pausengestaltung bieten.

Das von den Architekten 1997 bezogene fünfte und oberste Geschoss des Hauses „Neue Kräme 26“ liegt zwar im Zentrum von Frankfurt am Main, direkt gegenüber der berühmten Paulskirche, doch schränkten die verhältnismäßig kleinen Räume die interne Kommunikation erheblich ein. Formelle und informelle Mitteilungen erhielten die 12 Mitarbeiter und 2 Büroinhaber nur in den wöchentlichen Besprechungsterminen.

Was also tun, wenn der Gebäude-Standort ideal passt? Architekten haben es durch ihre Profession besonders leicht Räume nach ihren Vorstellungen zu gestalten.

Daher stand es gar nicht zur Diskussion aus den Räumen des Gebäudes, das einer Verwaltungsgesellschaft der Stadt Frankfurt gehört, und seit ca. 10 Jahren unter Denkmalschutz steht, auszuziehen.

Man könnte annehmen, es handle sich um ein historisches Gebäude in direkter Nachbarschaft zu dem Tagungsort der Frankfurter Nationalversammlung 1848 – 1849.

Doch erst 1953 wurde der Gebäudekomplex an der Berliner Straße / Ecke Neue Kräme / Kleinmarkthalle fertig gestellt. Die Bautätigkeiten entlang der neu geschaffenen Berliner Straße gelten als eine der ersten größeren Wiederaufbaumaßnahmen am ehemaligen nördlichen Ende der im Krieg zerstörten Frankfurter Altstadt. Das Gebäude „Neue Kräme 26“ ist gegenüber den umliegenden höher und hat ein aufgesetztes Dachgeschoss mit einer breiten, dreiseitig umlaufenden Dachterrasse. Von hier hat man einen großartigen Rundumblick auf die aufgebaute Frankfurter Altstadt mit Dom, Römer, Paulskirche und die Skyline der Frankfurter Bürotürme mit der neuen Europäischen Zentralbank, die derzeit nach einem Entwurf von COOP HIMMELB(L)AU realisiert wird.

2012 hatten die Architekten endlich die finanziellen Mittel um mit einem Zuschuss des Vermieters die Räume neu zu gestalten. Dies geschah in enger Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Frankfurt / Main. Die Renovierung des fünften Geschosses gelang nur durch das direkte Gespräch mit dem Team der Arztpraxis im darunterliegenden Geschoss und der Physiotherapiepraxis im dritten Geschoss. Der Beat der Baustelle sorgte für Gesprächsstoff. Die Zeiten der Abbrucharbeiten wurden mit den Patientenbesuchen so synchronisiert, dass ein reibungsloses Arbeiten aller Beteiligter möglich war. Auch waren alle Nutzer des Hauses zur Abbruch-Party eingeladen, die den Kick-off der Maßnahmen einleitete. Die gegenseitige Rücksichtnahme durch die Einhaltung bestimmter Zeitfenster hatte lediglich zur Folge, dass sich die Bauzeit gerinfügig verlängerte.

Ende April 2012 zogen die Architekten, nach fünf Monaten Bauzeit, aus den interim Bürocontainer in ihre neu gestalteten Räume ein. Endlich können sie die Kommunikation leben, die sie sich seit Jahren vorstellen. Das neue Großraumbüro – Besprechungsraum und die Inhaber-Büros sind durch Glaswände akustisch getrennt – lässt neben der visuellen Kommunikation vom Arbeitsplatz zu den Kollegen bis weit nach Frankfurt auch die verbale Kommunikation zu. Projekt-Informationen werden von allen einfacher aufgenommen wie auch persönlichen Gespräche spontaner stattfinden. Alle Voraussetzungen für einen optimalen Workflow und kollegiales Miteinander wurden geschaffen. Die neue Chillout-Zone und die neue Küche haben alle etwas näher zueinander gebracht.

Innenwände, Decken- und Wandverkleidungen wurden entfernt. Raumhohe großformatige Fenster erwecken besser als zuvor den Eindruck im Zentrum der Stadt zu sitzen. Zusammen mit der an drei Seiten umlaufenden Terrasse und dem darüber schlank auskragenden Dach verdeutlichen die vollendeten Maßnahmen die Intentionen der Architektur der Nachkriegsjahre.

Christl + Bruchhäuser Architekten haben die bürointerne Kommunikation verbessert, die Kommunikation zwischen den Mietern im Gebäude angeregt und damit ihren Standort im Zentrum der Stadt gefestigt – optimal über den Geschäften der „Neue Kräme“ und anliegenden Straßen und nur 200 m vom Ufer des Mains entfernt.

 

 

DETAIL

DETAIL Preis 2012

DETAIL lobt bereits zum fünften Mal gemeinsam mit der Weltleitmesse BAU 2013 als Premiumpartner den internationalen DETAIL Preis 2012 aus.

Der Hauptpreis – der DETAIL Preis 2012 – ist mit 5.000 Euro dotiert und wird von einer international renommierten Jury vergeben. Den Leserpreis bestimmen die Leser selbst über ein eigens dafür eingerichtetes Online-Voting-Verfahren ab dem 20. August 2012. In beiden Kategorien – DETAIL Preis 2012 und Leserpreis – werden realisierte Projekte ausgezeichnet, die mit innovativen Details innerhalb eines schlüssigen Gesamtkonzepts überzeugen.

DETAIL nominiert aus allen eingereichten Arbeiten eine Auswahl von herausragenden Projekten, aus der die Jury und die DETAIL-Leser den jeweiligen Preisträger wählen. Die Preisträger werden im Herbst 2012 bekanntgegeben und im Rahmen einer festlichen Preisverleihung am 22. November 2012 in Berlin geehrt. Der DETAIL Preis 2012 stellt Chancen, Herausforderungen und Potenziale für die gesamte Baubranche und insbesondere für die Architektur heraus.

Ziel des Awards ist die Stärkung der Architektur in der gesellschaftlichen Diskussion, die Stärkung der Rolle der Architekten in der Öffentlichkeit sowie die Stärkung des Netzwerks von Architekten, Industrie, Bauherren und Politik. Das Verfahren wird vom Institut für internationale Architektur-Dokumentation unter Ausschluss des Rechtswegs durchgeführt.

Alle Infos zum Wettbewerb auf www.detail.de/detailpreis

Kontakt DETAIL:
Melanie Seifert, Projektleitung
Tel. (0 89) 38 16 20-67, E-Mail: seifert@detail.de

Das Who ist Who der Architektur trifft sich erneut in Südtirol

Erstmals fand in diesem Jahr der Kongress „alpitecture summit“ in Meran statt.

Im März 2012 waren 31 international tätige Architekten zu alpitecture code 4-12 nach Südtirol geladen. Bereits im 4. Jahr werden Architekten vom Land Südtirol ( EOS ) eingeladen. Während dieser vier erlebnisreichen Tage erhielten die Teilnehmer kompakte Informationen über das Land und seine Baukultur.

Ein Ideenworkshop zur Präsentation Südtirols auf der EXPO 2015 in Mailand bildete einen der Schwerpunkte des vielfältigen Programms, in welchem die Qualitäten des Landes auf Basis einer weiterentwickelten Tradition vermittelt wurden. „Feeding the Planet, Energy for Life“ lautet das Thema der EXPO 2015 unter dem sich Technologie, Innovation, Kultur, Tradition und Kreativität vereinen sollen.

Die Teilnehmer von alpitecture wurden für den Ideenworkshop auf drei Gruppen verteilt. Dort arbeiteten sie parallel an Variationen der Aufgabenstellung. Die erste Gruppe konzipierte einen Ausstellungspavillon für Südtirol auf dem Gelände der EXPO. Im Diskurs der Aufgabe spaltete sich die Gruppe in zwei Teams. Beide Teams rückten das Thema Apfelanbau in den Mittelpunkt ihrer Pavillonkonzeption.

Auch die zweite Gruppe teilte sich in zwei Teams. Deren Aufgabenstellung war es auf weniger Fläche einen maximal zweistöckigen Pavillon zu entwickeln, der auch in einer Halle aufgebaut werden kann. Beide Teams legten den Schwerpunkt in eine Raumfolge, die in der Gestaltung emotional auf Südtirol einstimmt. Landschaft und Genuss bilden den Rahmen der architektonischen Inszenierung.

Die dritte Gruppe hatte die Aufgabe eine Interaktion zu entwickeln, die während der EXPO 2015 auf Südtirol aufmerksam macht ohne eine standortgebundene Fläche in Anspruch zu nehmen. Einfache, klappbare Bühnenelemente symbolisieren die Charaktereigenschaften des Landes. Treffen die Elemente auf dem EXPO-Gelände aufeinander findet eine Inszenierung Südtirols statt. Menschen agieren zu einem ausgewählten Südtirol-Thema und bespielen alle Bühnenelemente.

Erstmalig fand in diesem Jahr im KiMM Meran ein eintägiger Kongress – alpitecture summit 2012 – statt, der auf großes Interesse bei Architekten und Experten in der Alpenregion stieß. Der Kongresstag am Freitag, 23.03.2012 hatte das Thema „Länderübergreifende Projekte in der Architektur der Alpenländer und darüber hinaus“. Die Vorträge der erfahrenen Architekten hatten zum Ziel wesentliche Faktoren aufzuzeigen, die eine Rolle spielen, um Architektur im europäischen Alpenraum und darüber hinaus, in win-win Situationen für alle Beteiligte umzusetzen und internationale Netzwerke zu generieren. Unter der Moderation von Martin Mutschlechner, stadtlabor Innsbruck, referierten und diskutierten beim alpitecture summit:

Prof. Oswald Zoeggeler, Studio Zoeggeler, Bozen; Felix Eisenbrand, Allmann Sattler Wappner, München; Michael Obrist, feld72, Wien, Bozen; Oliver Baldauf, Baumschlager Hutter Partner, Dornbirn, Widnau, Wien; Jens Oberst, KohlmayerOberst Architekten, Stuttgart; Felix Bembé, Bembé Dellinger Architekten, Greifenberg; Heike Schlauch, raumhochrosen, Bregenz; Much Untertrifaller, Dietrich | Untertrifaller Architekten, Bregenz, Wien, St.Gallen.

Rund 200 Gäste besuchten die Vorträge von Kjetil T. Thorsen von Snøhetta und Prof. Tobias Wallisser von LAVA, die am Ende des Kongresstages in einem Werkbericht über die Philosophie ihrer weltweit konzipierten Projekte sprachen.

Die Partner von alpitecture code 4-12 sind FRENER & REIFER GMBH, HÖLLER KG und RUBNER HOLDING.

Geprägt durch ein gemeinsames, schöpferisches Potential generieren Architekten, Unternehmen und weitere Entscheidungsträger durch Synergien neue Produktionsverfahren und Produkte. EOS. – Export Organisation Südtirol der Handelskammer Bozen – fördert und ermöglicht mit alpitecture eine zukunftsgerichtete Herangehensweise von Aufgabenstellungen in Südtirol.

Mit diesem Hintergrund ist während der BAU 2013 in München am Abend des 14.01.2013 die Nach(t)BAUstelle der Südtiroler Bauwirtschaft geplant.

 

Mehr zu alpitecture unter http://www.alpitecture.com

Das Thema “Global Thinking”

Noch nie war die Welt so vernetzt wie jetzt, im neuen Zeitalter, “in the age of globalization”. Andere Völker, Länder und Kulturen sind per Mausklick verfügbar, das internationale Wissentransfer ist auf einem höheren Level. Neue Technologien entstehen, wir denken, handeln und bauen auf einer neuen Art und Weise.

ap35 ist ein wunderbares Labor für diese neue Denkweise!

Durch unser ausgeprägtes Netzwerk sind wir mittendrin: Wir spüren (Bau-)Pioniere des globalen Denkens auf und stellen sie hier, in unserem digitalen Magazin vor.

Falls Sie einen solchen Menschen kennen, der mit seinem “Global Thinking” neue Wege in der Architektur einschlägt und etwas vollkommen Ungewöhnliches erschafft, dann kontaktieren Sie uns jederzeit – wir sind für Ihre Vorschläge offen!

ap35 Portrait

Wir, die ap35, wagen uns in der Kommunikation etwas Neues zu versuchen: Das Magazin mag35 steht für Manufaktur | Architektur | Global Thinking.

Wir suchen Persönlichkeiten aus diesen Bereichen und möchten sie im Einzelnen porträtieren. Wenn Sie Vorschläge dazu haben, lassen Sie es uns wissen.

Nehmen Sie Kontakt zu uns auf:
ap35 GmbH
Tel.: +49 731 140 225-0
office.ulm@ap35.de