ROMA Architekturtag erstmals „auf doppeltem Boden“
6. Juni 2019
„Wie wohnen wir morgen – ein Traum für alle?! Lebenswert(e) Architektur“: Diesem Thema widmet sich der kommende ROMA Architekturtag, der am 6. Juni 2019 erstmals an zwei Orten – in Ulm und im rund 50 km entfernten Burgau veranstaltet wird. Menschen drängen in die Städte, Wohnraum wird knapper und teurer. Wohnen, Arbeiten und Mobilität verlangen nach neuen Lösungen, die sowohl dem Menschen als auch Umwelt und Klima nützen. Wie die Vision eines Wohnens von Morgen mit den Werten von Heute umgesetzt werden kann, zeigen praxiserfahrene Referenten. Mit dabei: Zaha Hadid Architects, UNStudio, Sauerbruch Hutton, Atelier Brückner und Prof. Horst Diener. Ein Shuttlebus-Service sorgt für komfortablen Szenenwechsel zwischen Ulm und Burgau, dem Firmensitz des Veranstalters ROMA KG.
Der Vormittag der Tagung spielt sich an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Ulm und damit auf historisch bedeutendem Boden ab: Otl Aicher, Inge Aicher-Scholl und Max Bill, die Gründer dieser in der Nachkriegszeit eröffneten Hochschule, wollten die neu geschaffene, freie und friedliche Demokratie mitgestalten – durch Architektur, Kunst, Produktdesign und Städtebau. Internationale Kontakte und Austausch waren zentrale Elemente, Absolventen waren in der ganzen Welt gefragt. Nicht nur die berühmte „gute Form“, die stets der Funktion folgt, sondern auch die Orientierung an den Grundwerten einer lebenswerten Gemeinschaft trug dazu bei.
Mit Prof. Horst Diener, ehemals Student, jetzt Stiftungsrat der HfG, führt ein Mann der ersten Stunde die Tagungsgäste in das Thema ein. Bis 2010 führte er die Designpraxis Diener GmbH, sein Name steht bis heute für hochwertiges, sorgfältig durchdachtes Systemdesign für Investitionsgüter wie Maschinen.
Das für Ausstellungsgestaltung weltbekannte Atelier Brückner|Stuttgart, wird vertreten durch Gründerin Shirin Frangoul-Brückner. „Unmögliches möglich machen“ ist das Motto der Architektin, die ihre Kompetenz unter anderem für Konzeption, Steuerung und Realisierung von Projekten einsetzt.
Peter Irmscher, Associate bei Zaha Hadid Architects|London, reichte Entwürfe für verschiedenste Bauvorhaben ein, wie für die Zentralbank des Irak, das Messner Mountain Museum Corones und die Bibliothek des Lernzentrums der Universität Wien. Sein derzeitiges Projekt ist die neue Messehalle 3 C in Nürnberg – ein Bau, der Besucher und Aussteller optisch ansprechen und sich dabei allen Herausforderungen logistischer, technischer, ökologischer und sicherheitstechnischer Natur spielend stellen können muss.
Kristoph Nowak, Senior Architect und Associate bei UNStudio|Amsterdam, war an den wichtigsten Projekten der jüngsten Jahre maßgeblich beteiligt, darunter an der Transferhalle des Hauptbahnhofs von Arnhem sowie am Zentrum für Virtuelles Engineering in Stuttgart. Er ist nicht nur Spezialist für öffentliche Bauten, Büro- und Laborkomplexe, sondern auch für den High-End-Wohnbau, für Retail- und Verkehrsprojekte. Neben einfallsreichem Design liegt ihm das Masterplanning im Blut.
David Cook war langjähriger Projektpartner bei Behnisch Architekten, bevor er 2012 mit Kollegen in Stuttgart das Architekturbüro haas cook zemmrich STUDIO 2050 gründete. Mit Behnisch Architekten realisierte er unter anderem Kulturbauten wie das Harbourside Centre in Bristol und das Dänische Nationalarchiv (NPAC) in Kopenhagen. Seine großer internationaler Erfahrungsschatz und sein Interesse am synergetischen Zusammenspiel von Ökologie und Design versprechen ein eindrucksvolles Referat.
Auch Jürgen Bartenschlag, Senior Associate bei Sauerbruch Hutton|Berlin, steuert umfassendes Know-How über lebenswerte Architektur und ihre Verwirklichung bei. Seine Stärken zeigen sich im Detail: Als Leiter des Realisierungs- und internen Qualitätsmanagements für die Bereiche Fassaden, Rohbau, Holzbau, Innenausbau und TGA trägt er Verantwortung für die verschiedensten Projektaufgaben.