Design und Forschung – die Schnittstelle bei Airbus

Ein Portrait über Tobias Mayer

Mobilität wird durch Technik bestimmt. Erst die technische Lösung einer Aufgabenstellung ermöglichte deren Realisierung. So wurde bei den ersten Automobilien, Motorbooten und Flugzeugen auf jeden Komfort verzichtet. Besonders bei Flugzeugen ist die Reduktion auf alle funktionalen notwendigen Elemente auffällig, die letztlich auch zu einer Art technischen Ästhetik geführt hat. Abheben und Landen wurden maßgeblich durch die Motorleistung ermöglicht, die wiederum das Gewicht des Flugobjektes beschleunigen musste. Eine Reduktion des Gewichts hat demnach eine schnellere Beschleunigung zur Folge.

Bis in unserer heutige Zeit ist der Komfort in Flugzeugen auf das wesentliche beschränkt. Außer man kauft sich mehr Platz, mehr Bequemlichkeit im Flugzeugsessels und mehr Speisen in der Menüfolge einfach dazu.

Airbus und dessen Zulieferer haben erkannt, dass in einer sich wandelnden Gesellschaft neue Wettbewerbsfaktoren an Bedeutung gewinnen. Neue Mobilitätstrends, demografische Prognosen und biologische Erkenntnisse werden in Zukunft den Passagierkomfort, die Ergonomie und das Design ebenso stark beeinflussen wie es heute in der Automobilindustrie der Fall ist. Der Markenwert wird mit dem Wohlfühlfaktor des Kunden gleichgesetzt. Dies formuliert neue Herausforderungen für alle hoch spezialisierten Zulieferer für Sitze, Küchen, Waschräume, Gepäcksysteme und Unterhaltungstechnik.

 

 

 

 

 

 

 

Technik und Design müssen exakt aufeinander abgestimmt sein, um den zukünftigen Bedürfnissen aller Passagiere gerecht zu werden. Genau diese Schnittstelle besetzt Tobias Mayer am Industrial Design Department bei Airbus Cabin Innovation & Design Centre in Hamburg.

Dort ist er für Designprojekte der Zukunft verantwortlich, die parallel aktueller Flugzeugprogramme entwickelt werden. Tobias Mayer konzipiert Kabinen-Design-Konzepte für die nächste Flugzeug-Generation. Dabei orientiert er sich an aktuellen Trends und Entwicklungen in soziologischen, wirtschaftlichen und technologischen Themenbereichen, die er letztlich in greifbaren Visionen adaptiert. In dieser Position ist er die Schnittstelle zwischen den Forschungsprojekten und der Design-Abteilung. Zu seinen Aufgaben gehört auch die Unterstützung des IdeaGeneration-Teams sowie die Betreuung von studentischen Projekten.

Wenn man die letzten Studien aus seinem Team betrachtet hat man den Eindruck, als ob Architektur in Zukunft fliegen kann. Obwohl die konstruktiven Rahmenbedingungen bezüglich Rumpfbreite, Masse und Längen nur geringfügig von bestehenden Typen abweichen bekommt der Raum eine neue Definition.