Thema: Portrait Wolfgang Ott

Die Faszination der hohen Berge
Ein Portrait von Wolfgang Ott
Büroinhaber ott architekten, Augsburg

Tiefgründige, blaue Augen, ein markantes Gesicht, das in Erinnerung bleibt. Stand man Wolfgang Ott einmal persönlich gegenüber, vergisst man den Blick dieses ungewöhnlichen Mannes nicht so schnell wieder. Man liest viel über ihn, über seine Erfolge in der Architektur, die ehrenamtlichen Tätigkeiten in Südasien, sein soziales Engagement.
Und was ihn antreibt, wird mit jedem seiner Sätze deutlich: Alles durchdringende, uneigennützige Hingabe zu den Dingen, die er zum Ziel hat.

Die Liebe zu Südasien und dabei speziell zu Nepal, hat mit dem Himalaya zu tun, erklärt Wolfgang Ott. Zunächst war es die Faszination der hohen Berge, die ihm vor 25 Jahren um ein Haar das Leben gekostet hätte. Danach bereiste er das Land viele Male – diesmal mit etwas mehr Demut im Rucksack. Was er dabei gewann, waren tiefe Einblicke hinter die Kulissen dieses märchenhaften Landes: Die rasante Zerstörung der Natur, die Ausbeutung der Menschen und das unerträgliche Schicksal der Kinder.
„Der Deal war schließlich folgender: Einer der unzähligen Götter des tibetischen Pantheons hat es 1987 offensichtlich gut mit mir gemeint. Als höfliches Dankeschön kümmere ich mich seither um das Wohlergehen bedürftiger Kinder im Land“, sagt Wolfgang Ott. Auf seiner Suche nach einer Plattform für sein Vorhaben lernte er schließlich vor zehn Jahren einen Schongauer Geschäftsmann kennen. Dieser hatte bereits die nötige Erfahrung mit Charity-Projekten in Nepal. Daraus wurde die Nepal Initiative Schongau e.V., deren Vorsitz Wolfang Ott vor einigen Jahren übernommen hat. Während dieser zehn Jahre hat sich die Initiative in unterschiedlichsten Bereichen engagiert: Bau und Betrieb von Schulen und Kinderheimen, Wasserleitungen, Ernährungsprogramme, Lehrerbildung, Frauengruppen sowie Medical Care. Eines der größten Erfolge ist wohl die Gründung der Lophel Ling Boarding School am Fuße des 8000m hohen Annapurna-Massivs: Auf 3500m über dem Meeresspiegel haben ott architekten dort 2002 eine Solarschule für rund 80 tibetische Flüchtlingskinder gebaut – ein Nullenergiehaus mit Wintergartenverglasung.

Das Engagement für das Gemeinwohl sei letztendlich nichts weiter als ein Gebot der Vernunft, so der Architekt. Für den aufgeklärten Zeitgenossen braucht es dafür keine explizite Entscheidung. „Als engagierte Architekten nehmen wir diesen Ansatz ohnehin gerne in Anspruch, wollen ihn aber nicht nur auf unsere gestalterischen Ziele beschränkt wissen. Wenn Architektur die Verbesserung von Lebensumständen proklamiert, dann gehören dazu neben nachhaltig konzipierten High Tech Büros eben auch intelligent gemachte Lehmhütten. Das Endspiel um unseren Planeten wird ohnehin nicht bei uns, sondern in den Entwicklungsländern stattfinden.“

Für die Architektur entschied sich Wolfgang Ott bereits in jungen Jahren. „Mein Vater ist Tragwerksplaner, meine Schwester Künstlerin. Ein seltener Fall in meinem Leben, einmal die goldene Mitte getroffen zu haben“, sagt er lächelnd und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu, es sei vielleicht doch bloß eine Trotzreaktion auf die Berufsberatung des Arbeitsamtes gewesen, die ihm wegen seiner bescheidenen Mathematiknoten von diesem Studium abgeraten habe.

Architekt, Gutmensch, Weltverbesserer: Stellt sich nur noch die Frage, wer Wolfgang Ott aus seiner eigenen Sicht sei.
„Das fragt er sich jeden Morgen beim Zähneputzen vor dem Spiegel, ohne je eine schlüssige Antwort erhalten zu haben. Vielleicht ein rastlos nörgelnder Perfektionist, auf der unablässigen Suche nach Ruhe und Gelassenheit“, so der Architekt lächelnd. „Ich glaube an die Evolution und den – wenn auch noch so kleinen – Beitrag des Individuums für das Ganze. Welchen Sinn sollte das Leben haben, wenn nicht Teil eben dieser Entwicklung zu sein?“


Zusatzinfos:
Weitere Informationen zu Nepal-Initiative Schongau e. V. finden Sie unter dem Link www.nepal-initiative.de.
Den Lebenslauf von Wolfgang Ott können Sie hier als PDF-Dokument herunterladen.

Thema: Portrait Ruth Berktold

Architektur ist nicht genug
Ein Portrait über Ruth Berktold

Ist es nicht die Neugier, die uns täglich antreibt einen Schritt weiter zu gehen? Wollen wir nicht erfahren, was hinter der Sache steckt und wie sie funktionieren kann? Das mag für einen Ingenieur des Maschinenbaus oder der Elektrotechnik ein geradliniger Weg der physikalischen Formeln und Modelle sein. Erklärbar durch Zahlen und Analysen. Einen Architekten aber treibt die Neugier nicht nur durch die technischen Möglichkeiten in der Realisierung seines Entwurfs. Denn in der Architektur überlagern sich die Professionen und Themenfelder der Gestaltung von Lebenswelten. Der Neugier ist damit keine Grenze gesetzt.

Dies ist wohl ein Grund warum Ruth Berktold Architektur studiert hat. Sie begann klassisch mit dem Studium an der Universität Stuttgart. Diplomierte in Architektur und Städtebau und vertiefte ihre Studien an der Städelschule in Frankfurt. Um eine neue Sicht auf die erfahrene Lehre zu ermöglichen, absolvierte sie 1995 ihren Master of Science in Advanced Architectural Design an der Columbia University in New York. In der Stadt, die niemals ruht, wurde die Überlagerung von zeitgeistlichen Entwicklungen über alle Bereiche gesellschaftlichen Lebens deutlich. Architektur ist eine kulturelle Ausdrucksform, die diese sichtbar machen kann. So experimentierte das New Yorker Architekturbüro „Asymptote“ an der Übertragung der neu in Mode kommenden Tätowierungen, als eine Kunstform durch alle Gesellschaftsschichten, an der Übertragung auf die Architektur als Architexture, bei dem ein dreidimensionaler Körper mit Methoden aus dem CAD mit einer beliebigen Texture bekleidet wird. Es ist die Lust an Experimenten und der multidisziplinären Verschmelzung, welche Ruth Berktold „aus der Zeit“ nehmen. Kein Wunder, dass sie 2003 als Professorin für CAX und Entwerfen an die Hochschule München berufen wurde. Wer sie dort erlebt, dem scheint als habe sie mehr jugendlichen Enthusiasmus als mancher Student, der zäh nach Ideen ringt. Und unter uns gesagt: optisch unterscheiden kann man Frau Professorin und Studenten kaum.

2003 gründete Ruth Berktold zusammen mit Marion Wicher das Büro YES architecture in München und Graz. Keine Frage steht hier die Architektur im Mittelpunkt der Wertschöpfung doch steht YES auch zu Städtebau, Innenausbau, Möbel-, Produkt- und Webdesign, sowie computerintegrierte Entwurfsmethoden. Hier haben wir wieder die anfangs erwähnten Überlagerungen und Vernetzungen von Themen aus Wirtschaft, Gesellschaft, Mode und Kultur. Dinge, die Ruth Berktold rund um die Uhr antreiben.

Thema: Portrait Axel Meise

Axel Meise
Gründer der Produktfamilie Occhio

Der gebürtige Düsseldorfer Axel Meise ist Autodidakt in Sachen Licht und Design: Bereits in seiner Jugendzeit baut er Leuchten für sein Zimmer. Als Student entwirft und vermarktet Axel Meise schon Mitte der 80er Jahre seine erste Tischleuchte. Die ersten Skizzen für ein modulares Leuchtsystem bringt er Mitte der 90er Jahre zu Papier. Das hochinnovative Kopf-Körper-Prinzip ist das Resultat folgender Überlegung: „Wie platziere ich eine Lichtquelle im Raum genau da, wo sie benötigt wird – und wie schaffe ich damit die optimale Lichtwirkung für die jeweilige Situation?“

Der Durchbruch gelang Meise schließlich im Jahre 1998 zusammen mit seinem Kollegen Christoph Kügler: Die Entwicklung der Produktfamilie Occhio. Occhio ist also das Ergebnis einer inzwischen 25jährigen Beschäftigung mit Licht und zugleich der Anfang eines kontinuierlichen Innovationsprozesses, denn: light is evolution.

Innovativ und einzigartig ist auch das Neueste aus dem Hause Occhio, die  io 3d. Occhio hat mit der io 3d eine LED-Leuchtenfamilie entwickelt, die den Umgang mit Licht revolutioniert: durch ihre außergewöhnliche Gelenkigkeit, durch die Steuerung des Lichts mit einfachen, intuitiven Gesten und durch ihre nie da gewesenen Individualisierungsmöglichkeiten im Design. Der Gedanke des »joy of light« spiegelt sich in jedem Detail der io 3d: Die spielerische Leichtigkeit, mit der die Linse magnetisch fixiert ist und alle optischen Elemente und Farbfilter tauschbar sind, ist absolut einzigartig. Und dabei nutzt die Serie die neueste LED-Technologie, die nicht nur hinsichtlich der Effizienz, sondern auch bezüglich der Lichtqualität überzeugt. Mit einem CRI von 95 ist die originalgetreue Farbwiedergabe, wie man es vom Sonnen- und Halogenlicht gewohnt ist, gewährleistet. Die Lichtfarbe ist dabei wählbar: Zwischen Halogen-ähnlichen 3000 K und Glühlampen-ähnlichen 2700 K.

Die Kombination von höchster Energieeffizienz, bester Lichtqualität und einer Vielfalt lichttechnischer Möglichkeiten zeichnet Occhio io 3d aus und prädestiniert die Serie für den Einsatz im Privat- und Objektbereich.


Zusatzinfos zu Axel Meise:

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 2000 Design Plus Award
  • 2001 Red Dot Design Award
  • 2006 iF Award für Occhio Sento
  • 2010 Red Dot Design Award und Design Plus Award für Strahlerserie Occhio Più

Bekannteste Werke / Bauten (Auswahl)

  • 1999 Occhio Puro
  • 2005 Occhio Sento
  • 2008 Occhio Divo
  • 2010 Occhio Più
  • 2012 Occhio io3d

Weitere Infos zu Occhio finden Sie unter dem Link www.occhio.de

Thema: Portrait Dr. Martin Kleibrink

Dr.-Ing. Martin Kleibrink
Gründer von KLEIBRINK. SMART IN SPACE
Erarbeitung von innovativen Bürokonzepten für Unternehmen

„Weitsichtige Unternehmen haben längst verstanden, dass die effiziente Nutzung von Büroflächen nichts mit dem Verdichten von Arbeitsplätzen gemein hat“, sagt Dr. Martin Kleibrink, selbstständiger Architekt und Gründer von KLEIBRINK. SMART IN SPACE. Mit einem innovativen und flexiblen Bürokonzept zu einer effizienteren Flächennutzung zu kommen, sei der der bei weitem aussichtsreichere Weg, räumliche Veränderungen erfolgreich zu nutzen, so Kleibrink.
Mit bestem Beispiel voran geht die Schweizer Großbank Credit Suisse, bei der Martin Kleibrink von 2008 bis 2012 als Head Corporate Architecture u.a. für alle architektonischen Gestaltungsstandards und die Entwicklung innovativer Bürokonzepte verantwortlich war: Anstelle klassischer Großräume schaffen nun ein Multi Space Concept und besonders das non territorial genutzte Smart Working Concept für eine neue Funktionalität und ein besonders auf die Mitarbeiter ausgerichtetes wohnliches Ambiente. Rückzugangebote wie „Thinktanks“ oder Quiet Areas, Lounges mit Espressobars, Projektzonen, Business Garden sowie von allen Teammitgliedern leicht erreichbare Servicecenter mit Multimediageräten sorgen für ein vielfältiges Angebot unterschiedlicher Arbeitsplatzszenarien sowie Wohlfühlatmosphäre und Inspiration. Um junge, talentierte Mitarbeiter zu gewinnen, werden neben einem motivierenden Arbeitsumfeld Wahlfreiheit und Flexibilität auch bei der Wahl der Arbeitszeiten großgeschrieben.
Das Konzept ist beliebig erweiterbar: Nicht nur große Unternehmen wie die internationalen Finanzdienstleister arbeiten auf eine umfassende Vernetzung von Mitarbeitern über die Grenzen des Büro hinaus hin. Informationen sollten für jedermann überall schnell verfügbar sein. flächendeckende WLAN- und LTE-Netzabdeckung sollten zum Standard gehören. Statt sperriger Festnetztelefone unterstützen Mobilphones die Flexibilität der Mitarbeiter.

Derzeit erarbeitet Martin Kleibrink u.a. gemeinsam mit dem Züricher Büro greutmann bolzern designstudio das Bürokonzept sowie das gesamte Möblierungs- und Innenarchitekturkonzept für den Neubau eines internationalen Kabelnetzbetreibers in Zürich. Dieser strebt nach optimalen Bedingungen für seine rund 1.500 Angestellten und möchte den räumlichen Wandel nutzen, um seine Mitarbeiter mit einem vielfältigen Arbeitsumfeld stärker zu motivieren und somit nachhaltig den Erfolg des Unternehmens zu steigern.

Martin Kleibrink ist weit gereist, hat viel gesehen. Nach einem Architekturstudium in Braunschweig, Karlsruhe und Rom arbeitete er zunächst in Rom als freier Mitarbeiter in verschiedenen Architekturbüros. So gelangte der junge Absolvent unter anderem zu Massimiliano Fuksas, der in den frühen 80’er Jahren noch hauptsächlich in Italien tätig war, bevor er seine Tendenz nach Frankreich verlagerte. Während eines Stipendiums am Deutschen Archäologischen Institut in Rom übernahm Kleibrink die Leitung von Ausgrabungs- und Bauforschungsprojekten in Italien und Nordafrika. 1994 promovierte er zum Dr.-Ing. mit dem Schwerpunkt Bauorganisation und Bauablauf in der römischen Antike. Später war er unter anderem für die congena GmbH, zunächst in Wien und dann in München tätig. Die Leidenschaft für das antike Zeitalter hat ihn dabei stets begleitet. Derzeit arbeitet er an einem Buch „Die sogenannten Bibliotheken der Villa Hadriana“ über den beeindruckenden Villenkomplex des römischen Kaisers Hadrian.
Eine weitere Passion: Das Segeln, als Ausgleich mit Familie und Freunden, oder auch als Plattform für den Austausch mit anderen Architekten.

Martin Kleibrinks Antrieb ist die durch Begegnungen und Ambiente gewonnene Inspiration in der täglichen Beständigkeit. „Je mehr Begegnung, desto mehr Kommunikation, desto mehr Ideen, desto mehr Innovation“, lautet einer seiner Leitsätze.
Ob er damit die Arbeitsplätze des neuen Wandels, oder das Leben im Allgemeinen meint, bleibt wohl sein Geheimnis.

Zusatzinfos:
Neue Impulse und Strategien für flexible Bürokonzepte zeigte auch die 3. EUROFORUM-Konferenz „Future Workplace & Office“ am 11. und 12. Juni 2012 in Berlin, mit Dr. Martin Kleibrink im Fachbeirat. Die Tagung richtet sich unter anderem an die Leiter Human Resources, Geschäftsführer sowie Unternehmen und Berater der IT- und Telekommunikations-, Architektur- und Office Design Branchen. Weitere Informationen zur 3. EUROFORUM-Konferenz „Future Workplace & Office“ finden Sie unter dem Link www.future-workplace.com.

Mit einer weiteren internationalen Euroforum-Konferenz, die am 4. und 5. Dezember in Zürich stattfinden wird und bei der Dr. Martin Kleibrink den Vorsitz übernimmt, wird das Thema der modernen Arbeitsplatz- und Officekonzepte für mehr Flexibilität auch in der Schweiz weiter behandelt. Hier können Sie sich über die Konferenz informieren: www.euroforum.ch/veranstaltungen/future_workplace-office_dezember2012

Die Seite www.buerowissen.ch hat alle Themen, die Sie zur Gestaltung von Büros benötigen, umfangreich und kompetent mit Texten und Links zu wichtigen Internetseiten zusammengefasst.

Die neue Webseite von Dr. Martin Kleibrink finden Sie schon bald unter dem Link www.smartinspace.ch.

Thema: Portrait blauraum architekten

blauraum architekten, Hamburg
ap35 im Gespräch mit den drei Büropartnern Volker Halbach, Rüdiger Ebel und Carsten Venus

Ihre Arbeit zeichnet sich durch experimentierfreudige und interdisziplinäre Entwurfspraktik sowie avantgardistische Formensprache aus. Aufbauend auf analytische Auswertungen einer Bauaufgabe, deren städtebauliche Rahmenbedingungen sowie ökonomischen und energetischen Faktoren entsteht maßgeschneiderte Architektur, welche emotional und zugleich identitätsstiftend ist. Über die Bearbeitung auf verschiedenen Bedeutungsebenen werden Gebäude entwickelt, die vielschichtige Interpretationsansätze bieten und ihre eigene Wahrheit durch die Perspektive des Betrachters erlangen.

Das macht blauraum architekten so besonders: Die Inspiration, die sogenannte Idee, für Projekte entfalten die Architekten aus den städtebaulichen und funktionalen Kontext des zukünftigen Gebäudes. Komplex denken, jedoch einfach handeln.

Das Architekturbüro wurde 2002 in Hamburg gegründet. Geschäftsführer des Büros sind Volker Halbach, Rüdiger Ebel und Carsten Venus. Die Gründer waren (mit unterschiedlichen Eintrittsjahren) bis 2002 Mitarbeiter bei BRT Architekten.

Der Weg von der Mitarbeit in einem Großbüro zum Selbstständigsein führte 2002 in die Wexstraße am Hamburger Großneumarkt. In den ehemaligen Verkaufsräumen eines Ladens entwickelte sich ein Wechselspiel aus Architekturgalerie mit Café und Architekturbüro. Konzipiert als Veranstaltungsort mit Café und Architektenbüro fanden von Ende 2002 bis Anfang 2006 ca. 41 Veranstaltungen im salon blauraum statt. Die Idee dazu entwickelte sich während der gemeinsamen abendlichen Begegnungen in der benachbarten Kneipe „Zum alten Ritter von St. Georg“.

Von Anfang an setzten sich die Architekten zum Ziel, neben dem klassischen Architekturbüro, auch eine Architekturgalerie zu betreiben, den salon blauraum. Eine Kommunikations-Plattform der Hamburger und bald auch der europäischen Architekturszene.

Auch auf der „Architektur-Seite“ wurde schon bald DAS erste Projekt umgesetzt. Die Umwandlung eines tristen Hamburger Büroklotzes aus den 1970ern in einen attraktiven Wohnblock, Bogenallee Wohnen. Dabei wurde mit aus der Fassade herausragenden Kuben nicht nur mehr Wohnraum geschaffen, vielmehr entstand ein individuelles Wohnen, ob mit Sauna, Loggia oder Bad. Das Projekt wurde international bekannt und mehrfach ausgezeichnet.

Und was haben sich blauraum für die Zukunft vorgenommen?
Nun, sie wollten niemals standard sein, klassische norddeutsche Architektur schaffen, durch die Größe des Büros beeindrucken. Die Erfüllung für blauraum bestand seit jeher in der Aufgabenvielfalt, in die sie als Architekten eintauchen können. Ihre Zielsetzung ist daher nicht einfach: Den Facettenreichtum ihres Berufes erweitern, erforschen, nicht Massenbau sondern Baukultur betreiben, in den Dialog zu treten.
blauraum: “Generell sollte man das Bewusstsein der Menschen für gute Architektur schärfen und in die Köpfe der Gesellschaft rein bekommen. Dieses Bewusstsein für Baukultur fängt in Deutschland gerade erst an.”

Zusatzinfos:
Volker Halbach
(Jahrgang 1969) wurde in Gronau geboren. Er studierte Architektur an der Fachhochschule Bielefeld und der Technischen Universität Delft. 1996 wurde er zum Fulbright Stipendiaten ausgewählt und absolvierte seinen Master of Architecture an der University of Miami. Von 1997 bis 1998 arbeitete Volker Halbach als Projektarchitekt bei Eisenman Architects. Bei Bothe Richter Teherani Architekten war er von 1998 bis 2002 beschäftigt.

Rüdiger Ebel (Jahrgang 1970) wurde in Düsseldorf geboren. Im Jahr 1999 erhielt er sein Diplom an der BUGH Wuppertal. Von 1999 bis 2002 war er Mitarbeiter des Büros Bothe Richter Teherani Architekten in Hamburg.

Carsten Venus (Jahrgang 1967) wurde in Stuttgart geboren. Im Jahr 1997 absolvierte er sein Diplom an der RWTH Aachen. Von 1997 bis 1998 arbeitete er bei bilder.blau_Architektur+Neue Medien, Aachen. Von 1998 bis 2002 war Carsten Venus bei Bothe Richter Teherani Architekten beschäftigt.

Weitere Informationen zu blauraum architekten finden Sie auf der Webseite www.blauraum.eu